Pax Bräu
Gegründet 2007 als Ein-Mann-Betrieb, sieht sich die Pax-Bräu auf einem immer mehr durch Großkonzerne mit Ihrem Einheitsbier dominierten Biermarkt dazu verpflichtet mit unverwechselbarem Geschmack, geprüfter Qualität sowie Individualität Akzente zu setzen.
Dabei greift die Pax-Bräu auf ein traditionelles Herstellungsverfahren, biologisch angebaute Rohstoffe aus der Region sowie erneuerbare Energien zurück.
Basalt Bock
Alc. Vol.% 16,5
Stammwürze% 35
Bittereinheiten (BE) 8
Trinktemperatur °C 8
Geplante Menge 2.000 Liter
Der Basalt Bock gehört zur Gattung der Steinbiere. Steinbier wird bereits seit Jahrhunderten gebraut. Da früher die Sudpfannen zum Kochen des Sudes aus Holz waren und deshalb nicht direkt beheizt werden konnten, war das Steinbierbrauverfahren die einzige Möglichkeit zum Erhitzen des Sudes in Holzgefäßen. Zur Herstellung werden beim Pax Bräu Basalt Bock einheimische Basaltsäulen über einem Holzfeuer auf rund 800 °C erhitzt und anschließend in die Würze, gelassen, um diese zum Kochen zu bringen. An den heißen Säulen karamellisiert ein Teil des in der Würze gelösten Malzzuckers und bildet eine feine Schicht. Zur Nachgärung und Reifung werden diese karamellisierten Steinsäulen in den Lagertank gehängt. Dort wird der an den Steinen karamellisierte Zucker bei der Nachgärung wieder gelöst. Genau dieses Karamell gibt dem Basaltbock seinen typischen und unverwechselbaren Geschmack.
Belgium Blonde
Ale Alc. Vol.% 5,0
Stammwürze% 11,9
Bittereinheiten (BE) 25
Trinktemperatur °C 10
Geplante Menge 2.000 Liter
Süffig, mild, trocken, hopfenaromatisch und vollmundig im Abgang. So soll ein belgisches Blond Ale sein! Es ist somit eine sehr süffige, mildere Version des mächtigen belgischen Golden Ales. In meiner Version des Belgian Blond Ales kommen Pilsner-, Münchner-, sowie helles Karamelmalz zum Einsatz. Die Vergärung übernimmt eine rein vergärende, obergärige Alehefe. Beim Hopfen dachte ich an die Sorten Pioneer und Pilot. Sie sollten diesem Bier der Jahreszeit entsprechend ein angenehm frisches Zitrusaroma mit dem Hauch von Orangenmarmelade verleihen, ohne dabei die würzigen Komponenten zu vernachlässigen. Mir verlangt es halt mal wieder nach einem schönen Sommerauftaktbier. In diesem Sinne, wohl bekomm‘s!
Bière Blanche
Alc. Vol.% 4,5
Stammwürze% 11,5
Bittereinheiten (BE) 15
Trinktemperatur °C 9
Witbier, oder im französischen auch „Bière Blanche“ genannt, ist die belgische Version des deutschen Weißbiers, jedoch ohne die für ein Weißbier typischen Bananen- und Nelkennoten, die von der Weißbierhefe kommen. Dieses Gebräu wird mit einer speziellen reinvergärenden, obergärigen Witbier-Hefe vergoren. Es wird dabei während der Würzekochung zusätzlich mit gemahlenem Koriander und der Schale von Curacao Orangen aromatisiert. Das Bière Blanche fühlt sich angenehm spritzig im Mund an und ist mit seiner schlanken, fruchtigen Frische das perfekte Erfrischungsgebräu für heiße Sommertage.
Übrigens wurde das Bière Blanche bei der 2014 erstmals abgehaltenen „Pax-Bräu-Wahl der Paxlieblingskreation“ von den Kunden zum Sieger gewählt!
Black Gold
Alc. Vol.% 5,3
Stammwürze% 13,5
Bittereinheiten (BE) 30
Trinktemperatur °C 13
Geplante Menge 2.000 Liter
„Das ist kein Bier, das ist Motorenöl! Und zwar von einem 70 Jahre alten Lanztraktor, bei dem noch nie das Öl gewechselt worden ist.“ Dies ist der erste Eindruck, den man erhält, wenn man das Stout in ein Glas gießt. Die Farbe ist schwarz wie die Nacht. Für ein Stout typisch ist das Getränk mit feinem, braunen Schaum überzogen. Der Geruch wird dominiert von Röstaromen sowie Kaffee- und Schokoladennoten, durchzogen von einem Hauch Birne. Der Antrunk vertieft den durch den Geruch gewonnenen Eindruck von Kaffee und Schokolade. Der Körper ist breit, aber trocken und zum Abgang hin harmonisch abgerundet. Im Abgang kann eine gewisse „lakritzige“ Süße wahrgenommen werden, die über dem Ganzen zu schweben scheint. Dieses Stout hinterlässt einen langen, angenehmen Gesamteindruck.
Bragott
Alc. Vol.% 13,5
Stammwürze% 27,2
Bittereinheiten (BE) 25
Trinktemperatur °C 12
Geplante Menge 500 Liter
Das Braggot ist ein altertümliches schottisches Ale, das angeblich zurückreicht in die Zeit zwischen der römischen Invasion der britischen Inseln unter Julius Caesar um Christi Geburt und der Eroberung Schottlands durch die Wikinger um das Jahr 1000 n. Chr.. Viel wurde nicht überliefert über dieses Gebräu, außer dass mit ausreichend Honig der Geschmack und vor allem der Alkoholgehalt in die Höhe getrieben wurden. Für das Pax Bräu Braggot wurden unglaubliche Mengen (ca.190 kg) Honig verwendet. Um der Ursprünglichkeit dieses Produktes ausreichend zu huldigen, kommen neben Gerstenmalz auch Hafer, sowie die Urweizenform Emmer zum Einsatz. Der Großteil der Malzschüttung besteht zudem aus Gerstenrauchmalz. Um dem Ganzen noch etwas Waldiges mit auf den Weg zu geben, wurden junge Triebe einer Rhöner Tanne beim Würzekochen zur Aromatisierung zugeben. Der Hopfen spielt bei diesem Ale eher eine untergeordnete Rolle.
Cissy (India Pale Ale)
Alc. Vol.% 7,2
Stammwürze% 16,9
Bittereinheiten (BE) 60
Trinktemperatur °C 12
Geplante Menge 2.000 Liter
Cissy ist nicht nur Romy Schneider in Ihrer Paraderolle als Märchenkönigin, es ist auch die englische Übersetzung für „Memme“. Aber Vorsicht! Denn dieses India Pale Ale ist absolut nichts für Weicheier. Die India Pale Ales wurden erfunden, um die Biertrinker in den indischen Kolonien in der Vorsuezkanalzeit mit genießbarem Bier zu versorgen. D.h. damit das Bier auf dem langen Transport nicht verdarb, wurde es stärker und mit mehr Hopfen als damals üblich eingebraut. Für das Cissy wurden fast schon verschwenderische Mengen an Hopfen eingesetzt. Es sind an die 650g/hl, im Vergleich zu 100g/hl beim Pax Vollbier. Dennoch erstaunt Cissy den geneigten Genießer mit einem runden Gesamteindruck. Kupferfarben, leicht opal im Aussehen. Mandarine, Grapefruit und einen Anflug von Vanille und Himbeere in der Nase, sowie die massive Bitterkeit und eine Schippe Rauch im Geschmack seien hier als besonders herausragende Merkmale genannt.
From Asia with Love
Alc. Vol.% 8,5
Stammwürze% 18,5
Bittereinheiten (BE) 20
Trinktemperatur °C 13
Geplante Menge 2.000 Liter
Diese Kreation spaltet die Gemüter: Entweder Du liebst es, oder Du hasst es. Dazwischen gibt es nicht viel. In Bierbewertungportalen reichen die Kommentare von „seltsam“, über „seifig“ bis „untrinkbar“ auf der einen Seite, bis zu „gelungenes Experiment“, „Ich liebe dieses Bier“, „ Absolut klasse“ und „perfekt ausbalanciert, als wenn man zum Chinesen geht und ein richtig gutes Mahl trinkt“ auf der anderen Seite. Fakt ist, dass dieses „Nichtbier“, bei dem von mir 2014 erstmals veranstalteten Preisauschreiben zur Wahl der besten Paxkreation, den 2. Platz belegte. Gesichert ist auf jeden Fall auch die Erkenntnis, dass die Mischung aus Gerstenmalz, Weizen, Emmermalz, Hopfen, Orangenschalen, Koriander, Ingwer, Habaneros, Zitronengras und Szechuanpfeffer, vergoren mit belgischer Witbier-Hefe nicht jedem schmeckt. Ich persönlich finde diesen Mix aus Tropifrutti Geruch, exotischem Geschmack mit leichtem Brennen und Bizzeln auf der Zunge und im Hals jedenfalls großartig!
Grätzer
Alc. Vol.% 2,8
Stammwürze% 8,5
Bittereinheiten (BE) 27
Trinktemperatur °C 8
Geplante Menge 2.000 Liter
Grätzer Bier kam ursprünglich aus Grätz, oder auch Grodzisk - einer Stadt in Polen nahe Posen. Die ersten dokumentarischen Berichte über das Grätzer Bier stammen von der Schwelle des 16. zum 17. Jahrhundert. Es ist ein helles Schankbier gebraut mit über Eichenholz geräuchertem Weizenmalz, das durch seine starke Hopfung und Spritzigkeit gefiel. Genossen wurde es seiner Zeit aus Sektkelchen. Als Freund der rauchigen Biere nehme ich diese Herausforderung natürlich gerne an. Eine Lobeshymne aus einer alten „Danziger Zeitung“ weiß dann auch folgendes über das Grätzer zu berichten: „Dat Beer gewt Schlag, De Win gewt Gicht, De Brannwin Kopper im Gesicht, De Porter ons das Blot verdickt, Champagner gor de Been ons knickt, De Grogh makt domm, de Koffe blind, De Thee makt uns de Kraft to Wind. Dat, wat de Mensch noch drinken kann, is Grätzer Beer, dat nährt den Mann, Makt fresch dat Hart, De Darmkens rein, Und klor de Kopp, und flink de Bein.“ Dem gibt es von meiner Seite her nichts hinzuzufügen!
Pacifator (Barrel Aged Rum Cask)
Alc. Vol.% 9,1
Stammwürze% 20,5
Bittereinheiten (BE) 35
Trinktemperatur °C 13
Geplante Menge 500 Liter
Nachdem es 2014 mit dem fassgereiften Doppelbock aus Rotweinfässern nichts geworden ist und meine Brauerei leider kapazitätsmäßig relativ begrenzt ist, möchte ich es 2015 einmal mit einem fassgereiftem Pacifator aus Rumfässern probieren. Leider verfüge ich momentan nicht über genug Stellplatz um mehr als 2 Sorten gleichzeitig in Holzfässern rumstehen zu haben. Aus diesem Grund habe ich mich dies Jahr zu Gunsten der Rumfässer entschieden. Ich stelle mir nämlich diese Kombination aus malzig/rauchig/süßlich mit Rum wirklich lecker vor. Diesmal wird es wirklich was. Ich schwörs.
Rhöner Hopfensonne
Alc. Vol.% 5,5
Stammwürze% 12,3
Bittereinheiten (BE) --
Trinktemperatur °C 8
Die Hopfensonne ist sehr wahrscheinlich das erste Rhöner Bier, das ausschliesslich mit Rhöner Zutaten gebraut wird. Wasser und Gerste stammen ja wie bereits bekannt aus der Region. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Schuld daran ist wie so oft der blanke Zufall. Da an einem Sonntag im August 2012 wegen Markt die Durchfahrt durch die Stadt in Bischofsheim gesperrt war, suchte ich eine Alternativroute. Diese führte mich an einem Haus vorbei, an dem eine Hopfenpflanze beeindruckenden Ausmaßes an einem Seil dem Giebel entgegen rankte. Sofort blieb ich stehen, stieg aus, um die Doldenpracht zu inspizieren und auf den Brauwert zu untersuchen. Es dauerte nicht lange und ein Fenster dieses Hauses ging auf. Der „Hopfenwirt“ schaute raus und ruckzuck stand der Plan etwas mit der Ernte im kommenden Jahr anzustellen. Mit den ersten in 2013 in mühsammer Handarbeit geernteten 13,5kg Hopfen aus Bischofsheim entstand also die erste Rhöner Hopfensonne. Dabei handelt es sich im Allgemeinen um ein helles, goldgelbes Lager. Abhängig vom geernteten Hopfen kann die Ausprägung des Geschmackes und die Aromatik jahrgangsbedingt von einem Münchner Hellen bis zu einem herb-frischen Pilsner reichen. Der Hopfen wird ohne Trocknung frisch verbraut. Ein Teil des Hopfens wird während des Brauvorgangs zugesetzt. Ein weiterer Teil kommt zur intensiveren Aromatisierung erst bei der Nachgärung mit hinein. Somit zeichnet dieses Bier immer ein schönes, frisches Hopfenaroma aus.
Jule 01
Alc. Vol.% 6,5
Stammwürze% 16,5
Bittereinheiten (BE) 30
Trinktemperatur °C 10
Geplante Menge 2.000 Liter
Einer alten norwegischen Legende nach, soll Odin, der Gott des Krieges und der Poesie, der Menschheit das Rezept für Winterbier hinterlassen haben. Es wurde hauptsächlich beim heidnischen Julfest zur Wintersonnenwende getrunken. Es hieß, dass wer nicht vor Trunkenheit umfiele, den Zorn der Götter spüren würde. Ohne Odins Rezept persönlich gesehen zu haben, schwebt mir zu diesem Thema folgendes vor: Kastanienfarben wäre schon einmal eine schöne Ausgangsposition von der Malzseite her. Als Gewürze könnte ich mir darin gut vorstellen: Zimt, Nelken, Orangenschalen, Vanille, Sternanis sowie Piment. Und dann das Ganze noch etwas mit Honig verfeinern. Die Reifung auf in Cognac eingeweichten Rosinen sollte dem Ganzen noch das Krönchen der Geschmacksdifferenzierung aufsetzen. Dieser Winter kann von mir aus ruhig kommen. Stoßt mit mir auf die wieder länger werdenden Tage an!
Maibock
Alc. Vol.% 7,0
Stammwürze% 16,5
Bittereinheiten (BE) 35
Trinktemperatur °C 8
Geplante Menge 3.000 Liter
Farblich handelt es sich beim Maibock um ein intensiv-goldenes Bier mit einer festen, ja wahrhaft majestätischen Schaumkrone. Das Hopfenbouquet lässt das Riechorgan passend zur Jahreszeit eine Frühlingswiese voller Tulpen und Narzissen erahnen. Geschmacklich wird der Genießer nicht im Unklaren gelassen, dass es sich hierbei um ein Starkbier handelt. Im Vordergrund steht der massive, aber reine Gesamteindruck, dessen Malzaroma sich vom Antrunk, über den Körper hinweg steigert, um im Abgang wie eine an einer Steilklippe sich brechenden Welle in viele kleine Karamellnoten zu gischten. Aber halt! Von irgendwoher scheint ein zartes Lüftchen die ersten zaghaften Rauchwölkchen der aufkommenden Lagerfeuersaison heranzuwehen! Und dann ist da noch die sanfte und ausgewogene Bitterkeit aus Tettnanger Aromahopfen und Hallertauer Perle, die die Geschmacksknospen bei diesem Naturschauspiel zart streichelt.
Märzen
Alc. Vol.% 5,6
Stammwürze% 13,5
Bittereinheiten (BE) 27
Trinktemperatur °C 8
Laut bayer. Brauordnung aus dem Jahre 1516 durfte früher nur zwischen Michaeli (29. September) und Georgi (23. April) gebraut werden. Die Herstellung des in Bayern schon früh beliebten untergärigen Biers erforderte Temperaturen von unter zehn Grad, weshalb bis zur Erfindung der Kältemaschine die Produktion dieses Biers während der Sommermonate nicht in angemessener Qualität möglich war. Das Märzen war somit das letzte Bier der Brausaison. Um nun eine längere Haltbarkeit des Bieres zu erreichen, erhöhte man den Alkoholgehalt und hopfte es stärker. Das Pax Bräu Märzen, intensiv-goldgelb in der Farbe, bedeckt mit einem festen Schaumkrönchen, macht Lust auf mehr. Das frische Hopfenbouquet, zart aber doch deutlich wahrnehmbar, steigert die Vorfreude. Dann der erste Schluck, prickelnd frisch auf der Zunge. Malzaromatisch, an frisches Brot erinnernde Präsenz im Mund. Ein Abgang der nach mehr verlangt. Viel mehr!
Old Age IPA
Alc. Vol.% 7,0
Stammwürze% 16,5
Bittereinheiten (BE) 65
Trinktemperatur °C 8
Geplante Menge 1.000 Liter
Dies ist mein Versuch ein möglichst ursprüngliches IPA herzustellen. Und zwar so, wie es gewesen sein mag zu der Zeit, als die ersten IPAs auf dem Seeweg nach Indien geschickt wurden. Meine Annahme dazu beruht darauf, dass damals fast alle Biere rauchig waren, da in der vorindustriellen Zeit das Grünmalz in unseren Breitengraden nicht mit Sonnenkraft getrocknet werden konnte, sondern mit dem Rauch eines Feuers. Nach meinen Recherchen sollen die Hopfensorten Golding und Fuggles zu dem früh in Britannien kultivierten Hopfensorten gehören. Also rein damit, am besten viel und als Dolden. Um eine stilechte Umsetzung zu garantieren, möchte ich den Sud in einem, der benachbarten Kommunbrauhäuser einbrauen. Richtig schön mit einer holzbeheizten Sudpfanne und dem Ausschlagen via Hopfenseiher aufs Kühlschiff, wo er dann über Nacht abkühlen darf. Nach dem Ablassen der Bierwürze in den Gärbottich und dem Zusetzen der Hefe wird das Jungbier dann zu mir in die Brauerei verfrachtet, wo es gären und reifen darf.
Opal Pilsner
Alc. Vol.% 4,8
Stammwürze% 11,8
Bittereinheiten (BE) 45
Trinktemperatur °C 8
Geplante Menge 3.000 Liter
Nach der Fortsetzung der Edelsteinserie 2014 kommt jetzt der passende Nachfolger für das Smaragd Pilsner - nämlich das Opal Pilsner. Auch dieses Pils ist wieder ein Single Hop-Bier wie das Saphir und das Smaragd. Das bedeutet: Es wird allein mit der Hopfensorte Opal gebraut. Der buntfleckige, schillernde Schmuckstein stand Pate bei der Namensgebung der feinen Aromahopfensorte. Opal ist eine Züchtung vom Hopfenforschungszentrum Hüll und wurde gemeinsam mit den Sorten Saphir und Smaragd 2000 als neue Aromasorte freigegeben. Laut Aussagen des Hopfenhandels zeichnet sich diese Sorte durch Aromen von Zitrus, Aprikose, Lakritz, Anis, sowie Bergamotte aus. Um das Aromaprofil des Bieres zu schärfen, wird auf die Technik des Dryhoppings zurückgegriffen. Ansonsten wird es sich auch hier um ein solides Pils handeln: Goldgelb in der Farbe, fester Schaum, schlanker Körper, angenehm malzaromatisch im Abgang.
Pacifator
Alc. Vol.% 8,2
Stammwürze% 20,5
Bittereinheiten (BE) 35
Trinktemperatur °C 10
Biersommelièrekollegin Sylvia Kopp beschreibt den Pacifator wie folgt: Kupferbraun, ganz leicht opak mit orangem Funkeln, dicke Schaumschicht und dichter Perlage – der Pacifator riecht fruchtig sowie nach Brotrinde, weichen, erdigen Tönen und einem Spritzer Zitrus. Der Antrunk ist cremig. Samtige Rauchnoten schmiegen sich an den vollen Körper. Im Haupttrunk balanciert eine selbstbewusste Bitterkeit die Malzsüße aus und führt in ein langes, wärmendes und hopfenaromatisches Finale. Der Pacifator ist ehrlich – alle Rohstoffe kommen aus biologischem Anbau. Er ist zudem unfiltriert – die Klärung hat die Schwerkraft übernommen. Fast alle Schwebstoffe haben sich während der langen Lagerung abgesetzt. Und er ist nicht pasteurisiert – dank des Alkoholgehaltes von ca . 9 Vol.-% kein Problem: Alkohol konserviert. Damit ist der Pacifator über Jahre hinweg lagerfähig. Dunkel und gleichbleibend kühl gelagert, wird er reifen und neue Geschmäcke offerieren.
Rhöner Pale Ale
Alc. Vol.% 5,2
Stammwürze% 12,5
Bittereinheiten (BE) 50
Trinktemperatur °C 12
Geplante Menge 2.000 Liter
Sobald man das Glas mit diesem intensiv-goldgelben Ale ansetzt und den ersten zarten Hauch wahrnimmt, entstehen vor dem inneren Auge Bilder von tropischen Früchten, wie z. B. Grapefruit, Mango und Ananas. Um diese Aromen ins Bier zu überführen, kommen unter anderem die amerikanischen Hopfensorten Cascade, Centennial und Amarillo zum Einsatz. Diese werden während der Reifung im Lagertank zugesetzt („Dryhopping“ genannt). Diese Produktionstechnik fand ursprünglich auch Anwendung in den europäischen Brauereien bis sie in Vergessenheit geriet. Dank der Kreativität der amerikanischen Craft Beer- Bewegung erlebte diese Technik in den 70er-Jahren eine Renaissance in den USA und fand so auch wieder den Weg zurück zu uns. Dieses Ale ist ein weiterer Beweis dafür, dass auch stark gehopfte Biere eine hohe Trinkbarkeit haben können. Nichts desto trotz kommt bei diesem Bier die Malznote nicht zu kurz: Sie lässt das Rhöner Pale Ale harmonisch im Abgang ausklingen.
Trust Black Pilsner
Alc. Vol.% 4,8
Stammwürze% 11,8
Bittereinheiten (BE) 45
Trinktemperatur °C 8
Geplante Menge 2.000 Liter
Seitdem John Wright 2013 bei mir in der Brauerei zu Besuch war, wurde u. a. das TRUST Fanzine auf mein Schaffen aufmerksam. TRUST ist mit dem Ziel gestartet, die deutsche Punk-und Hardcoreszene durch ein erstmals regelmäßig erscheinendes Printmedium zu vernetzen. Seit 1986 erscheint es alle zwei Monate. Immer in den geraden Monaten und garantiert immer in Schwarz-Weiss. Schnell war klar, dass wir ein Bier zusammen brauen wollen. Beim gemeinsamen Brainstorming kam folgendes heraus: Ein Bier wie ein Pils, herb im Geschmack, mehrfach gehopft. Angelehnt an die schwarz-weisse Heftoptik ist dieses Pils auch ausnahmsweise einmal nicht hell sondern schwarz. Um das Aromaprofil des Bieres zu schärfen, wird auf die Technik des Dryhoppings zurückgegriffen. Aufgabe ist es, ein solides Pils zu brauen: nur eben mit schwarzer Farbe, festem Schaum, schlankem Körper und angenehm malzaromatisch im Abgang. Eigentlich unmöglich und genau das ist es das, was mich reizt.
Vanilla Hazelnut Porter
Alc. Vol.% 6,0
Stammwürze% 15,5
Bittereinheiten (BE) 35
Trinktemperatur °C 13
Geplante Menge 2.000 Liter
Porter ist ein dunkles, oft tiefschwarzes Bier mit einem malzigen oder sogar röstmalzbetonten Geschmack. Traditionell war Porter häufig stark gehopft. Es wurde Porter genannt, weil es besonders bei den Lastträgern (englisch Porter) im London des 18. Jahrhunderts beliebt gewesen sein soll. Porter gibt es sowohl unter-, wie auch obergärig. Dieses hier wird ein Obergäriges sein. Die Idee zum Vanilla Hazelnut Porter entstand, als ich mich mal wieder mit dem Erik von der Albertshöfer Sternbräu über das mainfränkische und weltweite Braugeschehen ausgetauscht habe. Wir kamen dabei darauf, dass wir beide große Lust hätten, ein Porter mit Vanillenoten zu brauen. Ja genau - und nussig sollte es auch noch schmecken! Ich kann leider zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen, wie wir das hinbekommen werden. Aber wir werden es hinbekommen! Somit steht der erste Collaboration Brew mit der Albertshöfer Sternbräu.
Weizenbock
Alc. Vol.% 8,5
Stammwürze% 18,5
Bittereinheiten (BE) 20
Trinktemperatur °C 13
Geplante Menge 2.000 Liter
Der Anstoß zu diesem Bier liegt nun ziemlich genau zehn Jahre zurück, als ich noch in Suzhou/China arbeiten durfte. Ich habe dort ein Weizenbier gebraut, das mein damaliger Bandkollege James „the Banana Buzz“ nannte. Das Besondere daran war, dass es aufgrund des Rezeptes und der verwendeten Hefe so dermaßen intensiv nach Banane gerochen und geschmeckt hat. Das hat mich unweigerlich an meine Jugend erinnert, da habe ich nämlich gerne einmal ein Biermischgetränk aus Weizenbier und Bananensaft getrunken. Nun bin ich auch schon etwas älter und ein Weizenbier gibt es bei mir eh schon standardmäßig. Was liegt da eigentlich näher, als das Bier auch etwas erwachsen werden zu lassen, und das Ganze als einen sauberen Weizenbock zu reinkarnieren? Also ich bin bereit und freue mich auf diese Zeitreise!
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